"Gerechter Genusgebrauch in der geschriebenen deutschen Sprache" in soziologie heute erschienen

Titelseite des Hefts 76 von soziologie heute

Beywl, Wolfgang (2021): "Gerechter Genusgebrauch in der geschriebenen deutschen Sprache". In: soziologie heute. Das soziologische Fachmagazin, Jg. 14, Heft 76, S. 14-17.

In diesem wie in anderen Publikationsorganen und prominent in den Hochschulen wird nach Lösungen für einen gerechten, nichtdiskriminierenden Sprachgebrauch gesucht. Seit mehreren Jahrzehnten steht das im Deutschen für Personenbezeichnungen historisch privilegierte generische Maskulinum in der Kritik. Ging es zunächst darum, auch Frauen durch angemessenen Wortgebrauch sichtbar zu machen, so wird darüberhinausgehend verstärkt die Frage diskutiert, wie einer Vielheit sozialer Geschlechter durch gendergerechte Formulierungen entsprochen werden kann. Sprachkritik und Sprachentwicklung verlaufen dabei wesentlich in einem durch die Wertdimension der Geschlechtergerechtigkeit geprägten Spektrum. Bei der Suche gilt es, weitere Wertdimensionen einzubeziehen und abzuwägen, um zu weitmöglich gerechten, breit akzeptierten und längerfristig tragfähigen Lösungen zu kommen. Für einige Alternativen seien exemplarisch Chancen und Spannungen skizziert. Abschliessend wird hieraus ein Vorschlag formuliert.