In Baden-Württemberg übernehmen sogenannte Servicehelfer im Sozial- und Gesundheitswesen nach einer zweijährigen Ausbildung betreuende und unterstützende Tätigkeiten in Einrichtungen der Altenpflege und Behindertenhilfe sowie in Krankenhäusern und im ambulanten und häuslichen Bereich. Dadurch leistet die Ausbildung auch einen Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels. Im Rahmen einer Evaluation ermitteln die Berner Fachhochschule zusammen mit Univation in mehreren Modulen den volks- und betriebswirtschaftlichen Nutzen der Ausbildung.
Die Ausbildung zum Servicehelfer im Sozial- und Gesundheitswesen wird seit 2007 am Bildungszentrum Wohlfahrtswerk in Stuttgart angeboten und beinhaltet die Anerkennung als Alltagsbetreuer*in. Die zweijährige Ausbildung umfasst Unterricht an der Berufsfachschule für Sozialpflege sowie Praxisphasen in einer Einrichtung der Alten- oder Behindertenhilfe oder in einem Krankenhaus. Im Berufsalltag übernehmen Servicehelfer betreuende und unterstützende Tätigkeiten. Sie entlasten dadurch Pflegekräfte von Service- und Assistenztätigkeiten, womit die niederschwellige Ausbildung zum Servicehelfer auch einen Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels im deutschen Sozial- und Gesundheitswesen leistet.
Im Rahmen von Modul 1 werden von Univation Daten über die Jahrgänge 2007 bis 2019 ausgewertet, insbesondere in Hinblick auf den Verbleib im Anschluss an die Ausbildung. In Modul 2 erfolgt eine volkswirtschaftliche Analyse der Kosten und Nutzen durch die Berner Fachhoschule. Gemeinsam erarbeiten Univation und die Berner Fachhochschule in Modul 3 eine Einschätzung der betriebswirtschaftlichen Kosten und Nutzen mit Hilfe von Interviews und einer schriftlichen Erhebung unter teilnehmenden Betrieben, die Auszubildende beschäftigen.